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Ein Erbhof mit Tradition

Die Geschichte eines Hofes und seiner Familie

Wir haben das Glück, auf einem über 700 Jahre alten Hof zu wohnen, der weder durch Muren noch durch Hochwasser oder Feuer zerstört wurde. Die gesamte Entwicklung des Bauwesens im Schnalstal in den letzten 700 Jahren kann hier repräsentativ verfolgt werden. Trotz der vielen, im Laufe von sieben Jahrhunderten vorgenommenen Um-, An- und Ausbauarbeiten sind alle Bauphasen klar nachzuvollziehen. Unser Hof diente übrigens nicht nur als Bauernhof, sondern auch als Gericht, Gefängnis und Zechstube.

Historie des Oberniederhofs

Unsere Geschichte
1290
Erstmalige urkundliche Erwähnung des „alten Hauses“ des Oberniederhofes. Er ist damals im Besitz des Tiroler Landesfürsten Heinrich von Böhmen. Erster namentlich bekannter Bauherr und Bauer ist Mecza de Niderhouen (1317)
1326
Der Tiroler Landesfürst Heinrich von Böhmen übergibt den „Niederhof“, gemeinsam mit sechs anderen Höfen ans Kloster Allerengelsberg in Karthaus. Jährliche Abgaben ans Kloster: 50 pf.P, 4 Schultern, 1 Lamm, 1 Kitz, 3 Schafe, 4 Hühner, 7 Mark Perner

Trotz Widerstandes des Klostervorstandes wird der Niederhof 1334 zweigeteilt. Der Grund war wahrscheinlich ein Streit wegen eines Feldweges. 1441 offizielle Bestätigung der Zweiteilung des Hofes durch das Kloster Allerengelsberg.

Die Tappeiners

Unser Erbhof ist ein familiengeführtes Unternehmen. Jeder einzelne trägt seinen Teil dazu bei, damit der Hof heute das ist, was er ist, und auch in Zukunft bestehen und sich weiterentwickeln kann.

Johann aka Jonny aka Senior-Chef, hat das Zepter zwar bereits an Sohn Fabian übergeben, aber sprudelt immer noch nur so vor neuen Ideen. Petra, Chefin, Berliner Schnauze, Kräuterhexe und Gästebetüddlerin, erfüllt unseren Gästen alle Wünsche und weiß viel interessantes zu erzählen. Fabian, unser Junior-Chef, kümmert sich um die Landwirtschaft und die Vermartung der Hofeigenen Produkte. Lisa ist Sozialpädagogin, wohnt mit Freund Julian und den Kindern Paul und Lotta in einem eigenen Häuschen auf dem Hof und hilft immer, wenn Not an der Frau ist. Sarah kümmert sich ums Kreative und das Marketing, während ihr Mann Tobi für die Fotos und Videos verantwortlich ist. Mit Töchterchen Mia sind sie immer wieder zu Besuch auf dem Hof und bringen immer wieder neue Ideen mit. Leoni, unser Gastronomieprofi und Wirbelwind, sorgt dafür, dass es nie langweilig wird und bewirtschaftet im Sommer unsere Lafetz-Alm.

Unsere Tiere

Alte Rassen in Modernen Zeiten

Viele Menschen wissen, dass Wildpflanzen und Wildtiere aussterben, aber nur wenigen ist bekannt, dass Ähnliches gleich nebenan auch in der Landwirtschaft mit Kulturpflanzen und Haustieren passiert. Nur noch wenige Hochleistungssorten und -rassen produzieren heute die Nahrungsmittel der Menschheit. Um dieser Monotonie vorzubeugen und dafür zu sorgen, dass keine an Klima und Standort angepasste Rasse, die ein genetisches Erbe und Kulturgut darstellt, gänzlich von der Erde verschwindet, befassen wir uns mit der Zucht und Haltung von alten, schützenswerten bzw. vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen.
Wir sind ein anerkannter ArcheHof und Mitglied bei der G.E.H. (Gesellschaft zur Erhaltung schützenswerter Haus- und Nutztierrassen). Wir haben es zu unserer Aufgabe gemacht, alte Rassen ins Betriebskonzept zu integrieren. Gleichzeitig gewähren wir mittels anschaulicher Hofführungen Einblick in die Geschichte dieser Rassen und deren gegenwärtige Situation.

Kühe & Ochsen

Das Tiroler Grauvieh

Das „Tiroler Grauvieh“ ist eine alte, sehr robuste Rasse mit sehr guter Fleisch- und Milchqualität, die sich wunderbar auf unseren steilen Wiesen bewegen kann. Da die Hörner einfach zur Kuh dazugehören, lassen wir unseren Kühen die Hörner natürlich dran.

Federvieh

Der Deutsche Sperber und das Vorwerkhuhn

Unsere vom Aussterben bedrohten Hühnerrassen Deutscher Sperber und Vorwerkhühner legen Eier, die ausgezeichnet im Geschmack und sogar noch cholesterinarm sind. Da kann man sich dann ruhig mal ein Ei mehr gönnen. Diese Rassen wissen auch noch, wie das „Ausbrüten“ funktioniert, und mit viel Glück haben wir dann nach 21 Tagen kleine Küken.

Schweine

Das Schwäbisch-Hällisches Landschwein

Auf unserem Hof findet ihr eine vom Aussterben bedrohte Schweinerasse: das Schwäbisch-Hällische Landschwein. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war es eines der beliebtesten Hausschweine, es wurde aber durch die Einführung der „Magerschweine“ fast ausgerottet.

Hundedame Abby

Bernersennen-BorderCollie

Unsere Abby gehört zum Glück nicht zu den vom Aussterben bedrohten Rassen, aber wir  möchten sie euch keines Falls vorenthalten. Abby bewacht fleißig den Hof und hat alle anderen Tiere (und auch uns Menschen) fest im Griff. Sie ist Wachhund und Schmuse-Hund in einem und verzaubert jeden nach kurzer Zeit. Am Liebsten spielt sie mit den Gäste-Kindern oder liegt im Schatten vor dem Haus und genießt das Hundeleben.